Was tun bei einem Schock?

Erste Hilfe bei einem Schock ist von entscheidender Bedeutung, um Leben zu retten und die Situation zu stabilisieren. Ein Schock ist immer lebensbedrohlich, und es ist wichtig, schnell zu handeln.

In einer solchen Notfallsituation eines Schocks kommt es zu einem Missverhältnis zwischen dem Blutangebot und dem Bedarf, was dazu führt, dass das Gehirn nicht ausreichend mit Blut versorgt wird. Dies kann sowohl durch äußere Faktoren, wie stark blutende Wunden, als auch durch innere Ursachen geschehen. Die typischen Anzeichen eines Schocks sind Schwindel, Blässe, Frieren und Zittern, Verwirrung und Unruhe, sowie eine stark blutende Wunde. Wenn du bei jemandem starke Blutungen bemerkst, solltest du davon ausgehen, dass ein Schock vorliegt bzw. bevorstehen könnte und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden sollten, um die Lebensgefahr zu minimieren.

Die erste Maßnahme besteht darin, die betroffene Person hinzulegen und ihre Beine über Kopfniveau zu lagern. Dadurch wird der Blutfluss zum Gehirn verbessert. Du kannst auch eine Rettungsdecke verwenden, um die Körpertemperatur zu halten. Wichtig ist es, die Person zu beruhigen und die Blutung zu stoppen. Da bei einem Schock Lebensgefahr herrscht, rufen wir immer 112. Wenn du die Blutung stoppst, dann denke immer an den Eigenschutz aber auch an den Schutz der Person. Verwende also Handschuhe, wenn du mit Blut und Wunden arbeitest.

Beim Beruhigen der betroffenen Person ist es wichtig, zuerst ein kleines Vertrauensverhältnis aufzubauen. Stelle dich kurz vor und verwende den Namen der Person, um eine persönlichere Atmosphäre zu schaffen. Während der Erstversorgung solltest du darauf achten, dass keine unnötigen Reize entstehen, die mit dem Unfallgeschehen verbunden sind. Platziere dich beispielsweise mit Blick weg von der Gefahrenstelle. Wenn du zu zweit Hilfe leistest, kannst du dich auf die betroffene Seite setzen und die beruhigende Person auf die gesunde Seite. Manchmal beruhigt es die Betroffenen jedoch auch, zu sehen, dass ihnen geholfen wird, und in diesem Fall kann der vorherige Punkt weniger wichtig sein.

Sobald die akute Gefahr gebannt ist, kannst du Fragen stellen, um die betroffene Person weiter zu beruhigen. Es kann auch für die Ersthelfer hilfreich sein, Informationen über den Unfallhergang zu bekommen. Oft erzählen Betroffene, was sie gerade vorhatten oder wo sie hinwollten und sind weniger aufgrund des Unfalls oder der Verletzungen unruhig, sondern eher wegen der Aufgaben, die sie nicht erfüllen können. Hier kannst du entsprechende Lösungsangebote machen, wie beispielsweise den Arbeitgeber informieren oder Angehörige benachrichtigen, die sich beispielsweise um Kinder kümmern können. Durch diese wenigen Maßnahmen kann die betroffene Person wieder zur Ruhe finden. Die verbleibende Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes kann genutzt werden, um offen über die Situation zu sprechen. Falls dies nicht möglich ist, hat es sich bewährt, durch aufbauende Fragen die Atmosphäre entspannt zu halten. Das kann dazu beitragen, dass sich die Person besser versteht und ihre Aufmerksamkeit von der Angst abgelenkt wird. Durch diese Maßnahmen kann die betroffene Person ein Stück weit zur Ruhe finden.

Durch das Anlegen von Druckverbänden oder das direkte Ausüben von Druck auf die blutende Stelle kannst du dazu beitragen, die Blutung zu kontrollieren.

Während der Erstversorgung solltest du Reize minimieren, die mit dem Unfallgeschehen einhergehen könnten. Platziere dich beispielsweise so, dass du nicht direkt auf die Gefahrenstelle blickst, um weitere Angst oder Panik zu vermeiden. Wenn du Hilfe von einer weiteren Person hast, könnt ihr euch so aufstellen, dass die versorgende Person auf der betroffenen Seite ist und die beruhigende Person auf der gesunden Seite. Die Anwesenheit von Ersthelfern kann allein schon beruhigend auf die betroffene Person wirken, daher kann dieser Punkt auch situativ angepasst werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass in einer Schocksituation die Aufnahme von Flüssigkeiten, Nahrungsmitteln, Zigaretten oder anderen Substanzen vermieden werden sollte. Diese oder der Schock selbst kann zu Bewusstlosigkeit führen, eine unnötige Erstickungsgefahr hervorrufen oder klinische Untersuchungen beeinflussen.

Zusammenfassend gilt: Halte Blickkontakt, baue Vertrauen auf, schütze die betroffene Person vor Schaulustigen und erkläre genau, was du tust. Höre aufmerksam zu und zeige Mitgefühl. Erste Hilfe bei einem Schock kann Leben retten, daher ist es wichtig, sich mit den Grundlagen vertraut zu machen und im Ernstfall richtig zu handeln.

Erinnere dich daran: Bei stark blutenden Wunden denke an einen möglichen Schock, lege die Person hin und lagere ihre Beine hoch. Anschließend wähle die 112 und rufe somit den Rettungsdienst, denn es besteht immer Lebensgefahr!

Handele schnell und bedacht, denn Erste Hilfe kann Leben retten!